Vorbereitung der einzelnen Komponenten:

Kühlschrankkompressor

Feuerlöscher

Gehäuse


 

 

punkt.gif (255 Byte) KÜHLSCHRANKKOMPRESSOR:

Den besorgt man sich am besten bei der Recyclingfirma in der Nähe. Erfahrungsgemäß werden die Kühl- uns Gefrierschränke bei den einzelnen Wertstoffhöfen nur gesammelt und irgendwo zentral für die Wiederverwertung in ihre Einzelteile zerlegt. Diese Firmen haben meist unzählige Gitterboxen mit schon fertig ausgebauten Kompressoren rumstehen. Hier könnt ihr euch oft für einen kleinen Unkostenbeitrag oder auch umsonst bedienen. Die Kompressoren sind relativ selten defekt, trotzdem lohnt es sich wenn möglich mehrere mitzunehmen, falls doch mal ein kaputtes Exemplar dabei ist.

Auf keinen Fall sollte man einen Kühlschrank selbst zerlegen; das Kühlmittel gehört nicht in die Umwelt und ist u.U. auch nicht gerade gesundheitsförderlich!!!

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Euer Kompressor ist also im Idealfall schon entleert. Meist haben die Dinger drei dünne Kupferrohre und zwei Anschlusskabel. Bei den Rohren handelt es sich um das Ansaugrohr, das Rohr aus dem die komprimierte Luft rauskommt und ein in der Regel etwas dickeres, zugequetschtes Rohr, in das man im Notfall Kompressorenöl einfüllen kann. Dies ist aber nur notwendig, wenn der Kompressor rauh läuft und sehr schnell heiß wird. Dann kann man hier versuchsweise mal einen Schluck Kompressorenöl (gibt´s z.B. im Bauhaus im Literpack) nachfüllen.
Die beiden anderen Rohre sind meist auch zugequetscht; ich habe sie vorsichtig (damit keine Späne in den Kompressor gelangen!) ein paar cm abgesägt, um sie zu öffnen.
Von den beiden Anschlusskabeln führt eines zum Netzstecker und eines zum Thermostat im Kühlschrank. Letzteres Kabel kann man gewöhnlich direkt am Anschlussfeld des Kompressors abklemmen und die beiden Pole, die zum Thermoschalter führen, mit einem kurzen Drahtstück mit Flachsteckhülsen direkt überbrücken. Das andere Kabel kann - falls lang genug - wieder zum Netzanschluss verwendet werden, ansonsten am besten komplett entfernen und durch ein Neues ersetzen.

FÜR DIESE ARBEITEN SOLLTE UNBEDINGT EIN FACHMANN ZU RATE GEZOGEN WERDEN!

Damit ist der Kompressor für den Einbau vorbereitet.

 

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punkt.gif (255 Byte) FEUERLÖSCHER:

Normalerweise sollte es kein Problem sein, an einen ausgemusterten Feuerlöscher heranzukommen. Ich habe meinen über einen Bekannten bei einer dieser Firmen bekommen, die Feuerlöscher verkaufen und warten. Versucht ein schon entleertes Exemplar mit außen liegender Druckflasche zu bekommen; die sind am einfachsten zu handhaben für unsere Zwecke.
Der von mir benutzte Typ ist der Total G6X, ein 6kg-Löscher, den ich leer und ohne Schlauch bekommen habe. Zuerst wird die seitlich angebrachte Druckflasche losgeschraubt und entfernt; deren Halterung habe ich vorsichtig dicht am Tank mit einer kleinen Metallsäge abgetrennt und die scharfen Kanten etwas glattgeschliffen. Den Schlauch muß man ebenfalls abschrauben; der wird normalerweise nicht benötigt. Hier liegt allerdings der Knackpunkt bei diesem Löscher: Das Tankgewinde, an dem der Schlauch angeschraubt ist, hat nicht wie das der Druckflasche Standard-Zollmaß! Ich habe hier einige Zeit überall nach einer passenden Spann-Mutter gesucht, bis ich zufällig bei einem Bekannten in der Grabbelkiste fündig wurde! Evtl. müsst ihr hier die Befestigung des Schlauchs verwenden.

Das Überdruckventil (das große Aluteil oben in der Mitte) wird herausgeschraubt und beiseite gelegt, es wird später wieder eingebaut.

Wenn alles abgebaut ist, wird der Tank zuerst auf Beschädigungen geprüft. Starker Rost innen oder außen oder gar irgendwelche Beulen machen ihn für unseren Zweck unbrauchbar! Ansonsten ist das Teil lt. Aufdruck auf 24 bar geprüft und bietet damit reichlich Reserven.

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Bei leichtem Rost auf der Innenseite kann man ein Stück dünnes Stahlseil (z.B. einen alten Bowdenzug) in die Bohrmaschine spannen und damit den Rost entfernen (Schutzbrille nicht vergessen!). Anschließend sollte der Tank innen gut mit Essigwasser ausgewaschen und nachgespült werden. Nach dem Drucktest (siehe Aufbau) habe ich ihn großzügig innen mit Sprühöl als Korrosionsschutz ausgesprüht und das überschüssige Öl abtropfen lassen. Leichter Rost auf den Anschlußgewinden läßt sich mit einem Stahlbürstchen auf der Proxxon problemlos entfernen.

Nun wird das Überdruckventil gereinigt und mit einer neuen Dichtung (45mm, Sanitärhandel) versehen wieder aufgeschraubt. Das Ventil öffnet übrigens meines Wissens bei ca. 20 bar; durch Verstellen der Schraube an der Innenseite kann man hier auch einen etwas niedrigeren Ansprechdruck einstellen.

Zum Schluß wurde der Löscher leicht angeschliffen und bekam einen blauen Anstrich aus der Sprühdose, die gerade zur Hand war, um peinliche Verwechslungen im Notfall zu vermeiden.(Gewinde zum Lackieren abkleben!)

 

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punkt.gif (255 Byte) Gehäuse:

Ich wollte den Kompressor so aufbauen, daß ich ihn auch mal in der Gegend rumtragen kann (um z.B. vor´m Haus den Staub aus den RC-Cars zu blasen). Dafür habe ich aus 22mm-Spanplatten und anderen Holzresten, die rumlagen, ein einfaches Gehäuse zusammengeschraubt, das aber seinen Zweck gut erfüllt.


komp01.jpg (25662 Byte)

Wie ihr das Ding aufbaut kommt natürlich auf die individuellen Anforderungen an. Mir war vor allem eine kleine Stellfläche wichtig, deshalb wurde der Tank senkrecht montiert. Als angenehmer Nebeneffekt ist so der Druckminderer zum Einstellen sehr gut erreichbar. Perfekt wären natürlich noch Rollen anstatt der von mir benutzten einfachen Gerätefüße (Conrad), aber dafür war ich zu geizig, außerdem sehe ich dann die Gefahr, daß der Kompressor im Betrieb heimlich davonwandert.

Achtet beim Aufbau auf Stabilität, schließlich wiegt schon der Kompressor einiges und das ganze Teil komplett fast 20 Kilogramm. Die Holzteile habe ich mit der Handkreis- und Stichsäge auf Maß gebracht. Alle Verbindungsstellen wurden vorgebohrt, gesenkt, mit Schnellbauschrauben geschraubt und mit Ponal-Holzleim geklebt.

Das Holz habe ich unlackiert belassen und lediglich alle Kanten nach dem Zusammenbau etwas rundgeschliffen.

 

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